Experiment “Stadtterrassen” an der Gesamtschule

Schüler und Lehrer geben pos­i­tives Feed­back zum Pilotprojekt.

Ein Exper­i­ment der beson­deren Art gab es vor den Som­mer­fe­rien an der Gesamtschule Hüll­horst: Für sechs Wochen standen statt Autos Sitzmö­bel im Atri­um direkt neben dem Hauptein­gang an der Osterstraße.

Die Ini­tia­tive kam von Kli­maschutz­man­agerin Julia Bach­mann, die durch die Zusam­me­nar­beit mit dem Zukun­ft­snetz Mobil­ität NRW von dem Exper­i­ment „Stadt­ter­rassen“ erfahren hat­te. Mit­glied­skom­munen kön­nen sich nach ein­er erfol­gre­ichen Bewer­bung Möbel für einen bes­timmten Zeitraum kosten­los auslei­hen. Als zwei Mitar­bei­t­erin­nen des Zukun­ft­snet­zes im Sep­tem­ber 2022 zum Ken­nen­ler­nen in Hüll­horst zu Besuch waren, gab es bere­its die Idee, Park­fläche an der Gesamtschule Fläche durch Stadt­mö­bel einen anderen Nutzen zu geben. Im Mai war es dann soweit.

Neben den sechs Sitzbänken und zwei Tis­chen waren noch eine Info-Stelle, ein Podest und zwei Pflanzkästen im Atri­um aufgestellt wor­den. Let­ztere haben Schüler aus der 5. und 6. Klasse mit ihren Lehrern bepflanzt. Somit wurde das Atri­um gle­ich noch zum Klassen­raum umfunk­tion­iert. So nutzten Schü­lerin­nen und Schüler der 5. und 6. Klassen den umgestal­teten Raum als „Grünes Klassen­z­im­mer“ im Deutschunter­richt für stilles Lesen oder Lesen in Grup­pen. Das Podest fand guten Anklang beim Üben von einem szenis­chen Spiel. Der Ort wurde auch gle­ich für eine Auf­führung vor Eltern genutzt.

Viele Schü­lerin­nen und Schüler – vor allem aus den jün­geren Jahrgangsstufen – ver­weil­ten meis­tens während der Pausen oder nach dem Unter­richt auf den Sitzmö­beln, um auf den Bus zu warten – und das fast an jedem Tag in der Woche. „Ich fand es gut, nicht auf die Autos acht­en zu müssen, vor allem, wenn nach dem Unter­richt viele Schüler unter­wegs sind“, stellte ein Schüler aus der Klasse 6a beim Feed­back­ge­spräch mit Kli­maschutz­man­agerin Julia Bach­mann her­aus. Sie freut sich über die vielfältige Nutzung des Atri­ums. „Mit diesem Exper­i­ment haben wir gezeigt, dass öffentlich­er Straßen­raum viel mehr sein kann als ein Platz für park­ende Autos. Zusät­zlich haben sich die Schü­lerin­nen und Schüler sicher­er auf dem Schul­gelände bewe­gen kön­nen.“ Allerd­ings sei auf­fäl­lig gewe­sen, dass viele Pkw im Zeitraum des Exper­i­mentes auf dem gepflasterten Streifen im Kan­tor­weg geparkt haben.

Die Klassen 5b und 6a, die von der Kli­maschutz­man­agerin per­sön­lich zu den STADTTERASSEN befragt wur­den, waren sich den­noch einig: Alle wün­schen sich für die Zukun­ft Möbel dieser Art auf ihrem Schul­hof – und auch gerne mehr als bei dem Exper­i­ment und mit insek­ten­fre­undlichen Blüh­pflanzen in den Pflanzkästen.

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